Woche 1

Die erste Woche begann für uns schon mit der Gewissheit, dass wir am Montag ersteinmal zum Doncaster College fahren würden um unsere Ansprechpartnerin Linda zu treffen. Das Doncaster College organisiert den Erasmus+ Austausch für Schüler*innen und Student*innen.

Wir wussten noch nicht genau, was wir dort machen würden, wir wussten nur, dass unsere Einrichtung in der wir eigentlich arbeiten sollten in letzter Minute abgesprungen war und sie sich um eine neue bemühten. 
Als wir im College ankamen, wurde uns eröffnet, dass uns erst einmal die Stadt gezeigt wird und wir unsere Utensilien, die uns für die Küche fehlten einkaufen können. Das fanden wir sehr nett :). 
Danach arbeiteten wir überraschend für zwei Stunden in der Collegeeigenen KiTa um den Ausfall der anderen Kita auszugleichen. Wir erfuhren nun aber, dass eine neue Einrichtung für uns gefunden worden war, in welcher wir dann ab Dienstag arbeiten würden.  Und wir erfuhren, dass man in den Kindertageseinrichtungen in England eine feste Kleiderordnung hat. Sprich: einfache Jeans und Turnschuhe sind nicht zugelassen. Hieß: wir gingen noch schnell shoppen um uns die Hosen und Schuhe, die wir brauchten möglichst günstig zuzulegen. Man muss hier nämlich eine etwas schickere schwarze Stoffhose und flache und elegantere schwarze Schuhe tragen. 

Für Nicola endete der Tag mit Fieber, weswegen Jelena die nächsten beiden Tage alleine in die Einrichtung fahren musste.
Der Name der Einrichtung ist "Toy Box Nursery" und sie besteht aus insgesamt 3 Gruppen (mehr dazu in der Rubrik "Unsere Einrichtung").
Am Donnerstag war auch Nicola wieder fit, und so konnten wir beide zusammen mit dem Bus in die KiTa fahren. 
Die Mitarbeiter in der Kita sind alle sehr freundlich und empfingen uns sehr herzlich. Was überraschend war ist, dass wir keine Vorgaben oder Anleitungen für den Tagesablauf oder den Umgang mit den Kindern bekommen haben. Also versuchten wir zu schauen, wo wir gebraucht werden, was und wie die anderen Mitarbeiter handeln und versuchten uns daran zu orientieren. Für die Kinder schien es nichts neues zu sein fremde Gesichter  in ihrer Einrichtung zu sehen. Sie schauten zwar, ließen sich aber nicht in ihrem Tagesablauf oder in ihrem Tun beirren als sie uns sahen. Die Kommunikation mit den Kindern und mit den anderen Erzieherinnen funktionierte eigentlich ganz gut. Wenn man mal etwas nicht verstand, was die Kinder zu einem sagten, reichte es zu sagen : "Sorry, I dont understand you, go and ask Amy" (Amy ist eine der Mitarbeiterinnen). Oder man sagte zu den Kindern:" Show me what you mean". Meistens klappte das super und die Kinder zeigten uns mit Händen und Füßen was sie wollten.

Wir fangen übrigens immer morgens um 09:00 an zu arbeiten und haben um 15:00 Feierabend. Was schön ist, wir haben zur Mittagszeit eine halbe Stunde Pause :)

Was vielleicht noch ganz interessant ist: Wir haben neue Zimmer! Damit sind wir sehr glücklich denn sie sind größer, heller und haben einen Schrank in den wir endlich unsere Klamotten einräumen konnten.
Da wir auf unserer Küchenutensilieneinkaufstour Teller vergessen hatten, aßen wir unsere selbst gekochten Köstlichkeiten einfach aus der Pfanne. Dies trug zur allgemeinen Erheiterung bei und war einfach mal was anderes. 

Am Wochenende hatten wir am Samstag den ersten sonnigen Tag hier (vorher war es nur grau und regnerisch, typisch englisches Wetter eben).

Wir beschlossen, nach York zu fahren da uns viele Menschen gesagt hatten, dass York wunderschön sein solle und nur 20 Minuten mit dem Zug von Doncaster entfernt ist. Und so ist es auch, York ist wunderschön und wir haben den Tag dort sehr genossen, waren shoppen, Eisessen, rumschlendern etc. Jeder, der mal in Yorkshire und Umgebung ist sollte wissen, dass York wirklich eine Reise wert ist :)